Am Anfang von Deutschlands erster Demokratie stand 1918 eine gewaltfreie Revolution. Das Kaiserreich wurde zur Republik. Nur wenige Wochen später schlug jedoch der friedliche Beginn in Gewalt um. Umsturzversuche, Anschlagsserien und Putschpläne von rechts wie links stellten für die junge Republik eine massive Bedrohung dar.
Die multimediale Ausstellung „Gewalt gegen Weimar“ veranschaulicht die Facetten der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923. Sie macht sichtbar, wie Extremisten und Separatisten die Weimarer Republik an den Rand eines Bürgerkriegs brachten, mit welch drastischen Mitteln der Staat vorging und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagierten. Zugleich stellt die Ausstellung die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis heute.
Die Ausstellung „Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918–1923“ wurde vom Verein Weimarer Republik e.V. in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und der Walther Rathenau Gesellschaft erarbeitet und aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Die als Wanderausstellung konzipierte Schau war im Hebst 2023 zunächst im Schloss Freienwalde, Bad Freienwalde zu sehen. Nach Berlin sind Weimar und Hamburg weitere geplante Ausstellungsorte.