Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf dem Tempelhofer Feld Fluggeräte erprobt und spektakuläre Flugversuche unternommen. Ab 1923 verband ein auf dem Gelände errichteter Flughafen Berlin über den Luftweg mit vielen Städten Europas. Während der Zeit des Nationalsozialismus war das Tempelhofer Feld Bühne für Propagandaveranstaltungen. Am Rande des Areals betrieb die SS eines der ersten Konzentrationslager. 1936 begann der Bau eines neuen Flughafengebäudes, damals eines der größten weltweit. Im Zweiten Weltkrieg wurden auf dem Flughafengelände Kampfflugzeuge produziert und repariert. Frauen und Männer aus ganz Europa mussten hier Zwangsarbeit leisten.
Im Kalten Krieg diente der Flughafen Tempelhof als US-amerikanischer Luftwaffenstützpunkt. Zugleich war er für West-Berlin ein „Tor zur freien Welt“. Heute ist das ehemalige Flughafengelände mitten in der Stadt ein beliebtes Naherholungsgebiet und ein Anziehungspunkt für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt.
Von der wechselhaften Geschichte des Flughafens Tempelhof handelt diese Ausstellung. Sie rückt die Zeit des Nationalsozialismus in den Mittelpunkt, erzählt aber auch von der Vorgeschichte und der Entwicklung des Flughafengeländes bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung wurde im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 von der Stiftung Topographie des Terrors erarbeitet.