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Einführung zur „Topographie des Terrors“

„Topographie des Terrors“

– diesen Namen trägt heute das Gelände, auf dem sich zwischen 1933 und 1945 die wichtigsten Einrichtungen des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Terrorapparates befanden.

Der Reichsführer-SS

Die seit 1929 von Heinrich Himmler als Reichsführer-SS geführte Schutzstaffel (SS) der NSDAP war von Hitler als ihm unbedingt ergebene „Parteipolizei“ gedacht, zur Garantie seiner persönlichen Sicherheit und der der Partei. Himmler wollte aus der SS zudem eine „rassisch“ überlegene Führerelite formen.

Die Geheime Staatspolizei (Gestapo)

Die Schaffung einer schlagkräftigen Politischen Polizei war eines der ersten Ziele des NS-Staates. Sie sollte der sofortigen Ausschaltung politischer Gegner und weiteren Kontrolle von „Volks- und Staatsfeinden“ dienen.

Der Sicherheitsdienst (SD) der SS

Aufgabe des seit 1931 von Reinhard Heydrich geführten Sicherheitsdienstes (SD) der SS war es, innerparteiliche und äußere „Gegner“ der NSDAP zu überwachen. 1934 wurde der SD zum alleinigen Nachrichtendienst der Partei.

Das Reichssicherheitshauptamt

Mit Gründung des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) am 27. September 1939 fasste Himmler die Sicherheitspolizei (Geheime Staatspolizei und Reichskriminal­polizei) und den parteizugehörigen Sicherheitsdienst (SD) der SS in einer Institution zusammen. Staats- und Parteiaufgaben waren im RSHA, das zugleich Ministerialbehörde und SS-Hauptamt war, verklammert.

Das „Hausgefängnis“ der Gestapo-Zentrale

Im Spätsommer des Jahres 1933 wurde im Geheimen Staatspolizeiamt ein „Hausgefängnis“ eingerichtet. Es diente der Unterbringung von Häftlingen, an deren Vernehmung die Gestapo ein besonderes Interesse hatte.

Nach 1945: Verdrängte Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die bis 1945 von den Zentralen des NS-Terrors genutzten Bauten gesprengt und abgerissen. Durch die Teilung der Stadt war das Gelände an den Rand West-Berlins gerückt und seit 1961 im Norden durch die Berliner Mauer begrenzt. Die Geschichte des Orts geriet in Vergessenheit.

Erinnerungsort: Vom Provisorium zur Stiftung

Am 4. Juli 1987 wurde die Dokumentation „Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt auf dem ‚Prinz-Albrecht-Gelände‘“ in einem Ausstellungspavillon präsentiert. Zugleich war das Gelände mit den inzwischen erfolgten Ausgrabungen zahlreicher Gebäudereste durch Informationsträger historisch kommentiert und erschlossen.

Das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors

Ziel des im April 2005 von der Bundesregierung ausgelobten offenen, internationalen Realisierungswettbewerbs war es, eine Gesamtkonzeption für das Gelände der „Topographie des Terrors“ und ein neues Dokumentationszentrum zu entwickeln, das der nationalen und internationalen Bedeutung des historischen Orts im Zentrum der Hauptstadt gerecht wird, gleichzeitig aber diesen „Ort der Täter“ nicht überhöht.

Das Gelände der „Topographie des Terrors“

Mit einer Vielzahl historischer Spuren und Relikte ist das Gelände wesentlicher Bestandteil und „erstes Exponat“ der Dokumentation „Topographie des Terrors“.

Baudenkmal Berliner Mauer

Die Berliner Mauer wurde weltweit zum Symbol der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und darüber hinaus Symbol des Kalten Krieges zwischen Ost und West.

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