Reinhard Heydrich. Eine politische Biographie
Reinhard Heydrich (1904–1942) war einer der mächtigsten NS-Funktionäre im „Dritten Reich“. Schon vor der nationalsozialistischen Machtübernahme war er in die NSDAP und die SS eingetreten. In München baute er für die SS einen Nachrichtendienst auf. 1934 wechselte er nach Berlin und übernahm dort zusätzlich die Leitung des preußischen Geheimen Staatspolizeiamts. Als engster Mitarbeiter Heinrich Himmlers war Heydrich entscheidend an der Lenkung des NS-Terrorapparats beteiligt. Als Leiter des Reichssicherheitshauptamts, stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren sowie Organisator der „Endlösung der Judenfrage“ war er während des Zweiten Weltkriegs einer der Hauptverantwortlichen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.
In seinem Vortrag analysiert Robert Gerwarth die Karriere Reinhard Heydrichs und seine Rolle im NS-Regime sowie seine Stilisierung zum Märtyrer durch die NS-Propaganda nach seinem Tod durch ein Attentat in Prag.
Robert Gerwarth ist Professor für Moderne Geschichte am University College in Dublin und Gründungsdirektor des dortigen Zentrums für Kriegsstudien. Er ist Fellow der Royal Historical Society und Mitglied der Royal Irish Academy. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Reinhard Heydrich. Biographie (2011), Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs (2017) sowie Die größte aller Revolutionen. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit (2019). Für die aktuelle Ausstellung war er als wissenschaftlicher Berater tätig.
Andrea Riedle ist Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors.
- Vortrag
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Prof. Dr. Robert Gerwarth, Dublin
- Moderation
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Dr. Andrea Riedle, Berlin
- Wann
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Dienstag, 29. Oktober 2024 19:00 Uhr
- Wo
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Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg - Hinweise
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Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Reinhard Heydrich. Karriere und Gewalt“