Mit Livestream
Anmeldung erforderlich
Date Dienstag, 04. November 2025, 18:00 Uhr
Ort Vor Ort
Format Vortrag

Hannah Arendt in Jerusalem

Kosten: Eintritt frei
Dauer: 90 Minuten
Sprachen: Deutsch

Eine Anmeldung zur Teilnahme vor Ort ist nicht mehr möglich.
Alle Plätze im Auditorium sind vergeben. Bitte nutzen Sie gerne den Livestream (Link unten).

Hannah Arendt (1906–1975), Tochter einer jüdischen Familie in Königsberg, war eine der bedeutendsten politischen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Sie studierte bei Martin Heidegger und Karl Jaspers, floh 1933 aus NS-Deutschland nach Paris, konnte 1940 aus dem Internierungslager Gurs entkommen und emigrierte 1941 in die USA. Ihre 1955 erschienene Studie Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (Originalausgabe: Origins of Totalitarianism, 1951) ist bis heute ein Meilenstein der historischen Forschung zur Ideologie- und Gewaltgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1961 reiste sie im Auftrag der Zeitschrift „The New Yorker“ nach Jerusalem, um den Prozess gegen Adolf Eichmann mitzuverfolgen. Über ihr Buch Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen wurde heftig gestritten. Arendts Überlegungen zum Charakter des Holocaust, zur persönlichen Verantwortung in der Diktatur und zum Problem einer juristischen Strafverfolgung „administrativer Massenmörder“ bleiben relevant. In seinem Vortrag verortet Tom Segev Eichmann in Jerusalem im Gesamtwerk von Hannah Arendt und diskutiert die Aktualität ihres Denkens in der Gegenwart.

Tom Segev, 1945 in Jerusalem geboren, studierte Geschichte und Politik und wurde an der Universität Boston (USA) mit einer Studie über KZ-Kommandanten promoviert. Er war viele Jahre Deutschlandkorrespondent der israelischen Tageszeitung „Ma’ariv“ und bis 2022 Kolumnist bei „Ha’aretz“. Seine Bücher, darunter Die siebte Million (1995), werden international rezipiert. 2022 erschien seine Autobiographie Jerusalem Ecke Berlin, in der er auch seine Begegnungen mit Hannah Arendt schildert.

Michael Wildt ist Professor i.R. für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Begrüßung

Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors

Einführung

Prof. Dr. Michael Wildt, Hamburg, Lisa-Maria Renner, Berlin, und Dr. Lutz Fiedler, Potsdam/Berlin

Vortrag

Dr. Tom Segev, Jerusalem

Wann

Dienstag, 4. November 2025  18:00 Uhr

Wo

Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg

Anmeldung

Eine Anmeldung zur Teilnahme vor Ort ist nicht mehr möglich.
Alle Plätze im Auditorium sind vergeben. Bitte nutzen Sie gerne den Livestream (Link unten).

Gemeinsam mit

Team der Hannah-Arendt-Edition an der Freien Universität Berlin

Gefördert durch

Fritz Thyssen Stiftung, Abteilung Internationales der Freien Universität Berlin, Ernst-Reuter-Gesellschaft

Hinweise

Offentliche Auftaktveranstaltung zur Fachkonferenz „Hannah Arendts ‚Eichmann in Jerusalem‘ – Edition und Interpretation“ (Link zu H-Soz-Kult)

Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung erteilen Sie Ihr Einverständnis, dass Foto- und Videoaufnahmen Ihrer Person als Teil von Überblickseinstellungen im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden können.

nach oben