Elite für Volk und Führer? Die Allgemeine SS und ihre Mitglieder 1925–1945

Die Schutzstaffel der NSDAP, 1925 gegründet, war eines der zentralen Instrumente des NS-Terrors. Nach dem Willen Hitlers und Himmlers sollte sie die „rassische” Elite des Nationalsozialismus sein. 1939 gehörten etwa 90% der Angehörigen der Schutzstaffel zur „Allgemeinen SS”. Deren Mitglieder waren nahezu ausschließlich zivile Berufstätige, die nur in ihrer Freizeit SS-Dienst leisteten. Neben der Allgemeinen SS gab es Sonderformationen der SS wie die Wachmannschaften der Konzentrationslager („Totenkopfverbände”) und die SS-Verfügungstruppe. Während des Zweiten Weltkriegs wurde ein Teil der Mitglieder der Allgemeinen SS zur Waffen-SS, die Mehrheit von ihnen zur Wehrmacht eingezogen. 
In seinem soeben erschienenen Buch Elite für Volk und Führer? Die Allgemeine SS und ihre Mitglieder 1925–1945 (2012) untersucht Bastian Hein, wer diese Männer waren, wie sie in die Schutzstaffel kamen und was sie taten. In den Blick genommen wird, wie sich das Verhältnis zwischen der Allgemeinen SS und den Sonderformationen der Schutzstaffel sowie SD und Polizei bis 1939 entwickelte und wie es sich während des Kriegs veränderte. Gefragt wird auch, wie die SS in der Gesellschaft des „Dritten Reichs” zu verorten ist.

Bastian Hein, 1974 geboren, ist Studienrat in Rosenheim und Privatdozent für Zeitgeschichte in Regensburg. Ab 2001 arbeitete er mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Zu seinen Veröffentlichungen gehört Die Westdeutschen und die Dritte Welt. Entwicklungspolitik und Entwicklungsdienste zwischen Reform und Revolte 1959–1974 (2006). Mit der vorliegenden Studie wurde er an der Universität Regensburg habilitiert.

Michael Wildt, 1954 geboren, ist Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er hat zahlreiche Studien zur Geschichte der Gewalt und zum nationalsozialistischen Terror publiziert.