Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma in Europa. Präsentation einer Online-Enzyklopädie
Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurden Hunderttausende Sinti und Roma in Deutschland und anderen europäischen Ländern verfolgt und ermordet. Ziel des NS-Staats und seiner Rassenideologie war die europaweite Vernichtung der Minderheit.
Das vorgestellte internationale Pionierprojekt führt das verstreute Wissen über den nationalsozialistischen Genozid in seiner europäischen Dimension in einer großangelegten Enzyklopädie zusammen. An dem vom Auswärtigen Amt geförderten Vorhaben arbeiten derzeit mehr als 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Mit dem Launch wird die auf Deutsch und Englisch angelegte Enzyklopädie, die in Kooperation mit dem Center für digitale Systeme an der Freien Universität Berlin entsteht, erstmals online zugänglich. Sie wird bis Ende 2025 auf rund 1.000 Fachbeiträge anwachsen und einen Meilenstein für die Forschung und Bildungsarbeit zum NS-Völkermord an den Sinti und Roma in Europa darstellen.
Karola Fings ist Leiterin des Projekts „Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa“ an der Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur NS-Verfolgung von Sinti und Roma vorgelegt.
Michael Wildt ist Professor i.R. für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Enzyklopädie-Projekts.
Jane Weiß ist Referentin für communitybasierte historisch-politische Bildung bei der Bundeszentrale für politische Bildung und Privatdozentin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Enzyklopädie-Projekts.
- Grußworte
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Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Geschäftsführer des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg
Botschafter Dr. Robert Klinke, Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amts für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Antisemitismusfragen, internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma und Holocaust-Erinnerung, Berlin
- Präsentation
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Präsentation der Online-Enzyklopädie: Dr. Karola Fings, Heidelberg
- Kommentare
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Prof. Dr. Michael Wildt und PD Dr. Jane Weiß (beide Berlin)
- Moderation
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Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
- Wann
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Dienstag, 5. März 2024 19:00 Uhr
- Wo
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Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg - Gemeinsam mit
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Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg
- Anmeldung bis 1. März
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veranstaltungen@topographie.de
- Hinweis
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