Abrechnung. Hitler, Röhm und die Morde vom 30. Juni 1934
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten geriet das NS-Regime in eine Krise. Die politischen Erfolge blieben aus, die erste Euphorie unter der Anhängerschaft war verflogen. Ernst Röhm baute die SA weiter aus und forderte eine Fortsetzung der „nationalsozialistischen Revolution“. Gleichzeitig formierten sich konservative Gegenkräfte. Am 30. Juni 1934 und in den Tagen danach ließ Hitler mit Hilfe von Polizei, Gestapo und SS sowie mit logistischer Unterstützung der Reichswehr eine umfassende Mordaktion durchführen. Nicht nur Röhm und die SA-Spitze wurden erschossen. Die Morde an insgesamt 90 Menschen richteten sich auch gegen verschiedenste andere Gruppen und Personen.
In seinem Buch Abrechnung (2024) rekonstruiert Peter Longerich die komplexen Hintergründe des „Röhm-Putschs“ und zeigt anhand einer Auswertung zeitgenössischer „Stimmungsberichte“, wie die Bevölkerung auf die Morde reagierte. Sein Fazit: Die am 30. Juni 1934 ausgelöste Mordserie war ein die gesamte Diktatur nachhaltig veränderndes Zentralereignis, das Hitler den Durchbruch zur Alleinherrschaft ebnete.
Peter Longerich war Professor für Moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Zuletzt lehrte er an der Universität der Bundeswehr in München. Zu seinen Publikationen gehören Die braunen Bataillone (1989, Neuausgabe: Geschichte der SA, 2003), „Davon haben wir nichts gewusst!“ Die Deutschen und die Judenverfolgung 1933–1945 (2006), die Biographien Heinrich Himmler (2008), Joseph Goebbels (2010) und Hitler (2015) sowie Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte (2021) und Außer Kontrolle. Deutschland 1923 (2022).
- Grußwort
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Matthias Opis, Geschäftsführer des Molden Verlags
- Buchpräsentation
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Prof. Dr. Peter Longerich, München
- Moderation
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Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors
- Wann
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Dienstag, 25. Juni 2024 19:00 Uhr
- Wo
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Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg - Gemeinsam mit
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Molden Verlag
- Hinweis
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