Geschichtsmeile Wilhelmstraße
Begleitbroschüre zur gleichnamigen Ausstellung.
„Was sagt die Wilhelmstraße?“ war aufgrund ihres Synonymcharakters für Bezeichnungen wie „Downing Street“ oder „Quai d’Orsay“ eine oft gestellte Frage der europäischen Diplomatie. In dem heute von Unter den Linden und Leipziger Straße begrenzten Teilabschnitt der Wilhelmstraße waren von der Reichsgründung 1871 bis zum Ende des NS-Regimes 1945 wichtigste Ministerien, aber auch Botschaften auswärtiger Staaten ansässig. In der Nachkriegszeit den sowjetischen Ost- und den amerikanischen Westsektor gewissermaßen überbrückend, berührte die Wilhelmstraße jeweils den Rand beider politischer Systeme. Geteilt durch die Berliner Mauer geriet sie trotz Nutzung vereinzelter Ministerialbauten vergangener Zeiten als historischer Ort nahezu völlig in Vergessenheit.
Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands rückte die Wilhelmstraße wieder ins Zentrum Gesamtberlins. Durch die Ansiedlung mehrerer Ministerien, der britischen Botschaft und der Parteizentrale der SPD ist die Wilhelmstraße auch wieder eine politische Adresse geworden.
Herausgeber/in
Stiftung Topographie des Terrors
ISBN-Nummer
978-3-9807205-9-5
Sprache
deutsch
Erscheinungsort
Berlin
Seiten
68 Seiten
Erscheinungsjahr
2006