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Berlin 1945

Eine Dokumentation

5. verbesserte Auflage.

Als Bertolt Brecht 1948 aus dem amerikanischen Exil nach Berlin zurückgekehrt war, brachte er, auf die Potsdamer Konferenz anspielend, seinen Eindruck von der Stadt auf die knappe Formel: „Berlin. Der Schutthaufen bei Potsdam“.

Bei der Kapitulation im Mai 1945 konnte Berlin schließlich den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die Stadt in Europa zu sein, auf die am meisten Bomben und Granaten niedergegangen waren. Die Zukunftsperspektiven waren höchst ungewiss, von einer Aufbruchsstimmung konnte nur in einem sehr eingeschränkten Sinne die Rede sein. Die größte Überraschung des Jahres 1945 bestand für die große Mehrzahl der Berliner darin, dass das Leben nach der Kapitulation überhaupt weiterging.

Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die Geschichte Berlins im Jahre 1945 so konkret und so differenziert wie möglich in die Erinnerung zurückzuholen. Sie erzählt und analysiert die Geschichte, die aus über 60 deutschen, russischen und englischen Archiven und Sammlungen zusammengetragen worden sind. Eine besondere Rolle spielen neben den offiziellen Dokumenten die Tagebücher und autobiographischen Überlieferungen des Jahres 1945. Dabei ist es kein Zufall, dass in vielen Fällen die schriftlichen Zeugnisse von Frauen – bekannten und unbekannten – im Vordergrund stehen.

Die Ausstellung ist zum 50. Jahrestag des 8. Mai 1945 erarbeitet worden. Sie erinnert am Beispiel Berlins an den Krieg, an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und an die ersten, tastenden Versuche eines Lebens ohne die doppelte Bedrohung durch Krieg und Gewalt. Sie dokumentiert die Erfahrungen einer ungewöhnlichen Krisen- und Notzeit, und sie zeigt nicht zuletzt den mühsamen, in seinen Erfolgsaussichten ungewissen Start einer nachfaschistischen, demokratischen Gesellschaft.

Preis: 0,00 €

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Herausgeber/in
Reinhard Rürup

ISBN-Nummer
3-922912-32-X

Sprache
deutsch

Erscheinungsort
Berlin (Verlag Willmuth Arenhövel)

Seiten
200 Seiten

Erscheinungsjahr
2007

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