Albert Speer in der Bundesrepublik
Vom Umgang mit der deutschen Vergangenheit

Ausstellungskatalog des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände für die Museen der Stadt Nürnberg.
Als Albert Speer im Oktober 1966 nach zwanzigjähriger Haft aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau entlassen wurde, begann seine zweite Karriere als gefeierter und scheinbar geläuterter Zeitzeuge. Einst enger Vertrauter Adolf Hitlers, Chefplaner nationalsozialistischer Großbauprojekte und Rüstungsminister, trug er nach seiner Haftentlassung erfolgreich seine Legende in die Öffentlichkeit: Er habe von den NS-Verbrechen nichts gewusst und sei, von der Aura Hitlers verführt, unverschuldet in den Krieg hineingeraten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände steht die Frage, warum diese Legende Speers in der Bundesrepublik Deutschland über Jahrzehnte so große Resonanz fand – selbst dann noch, als viele seiner Erzählungen durch historische Forschungen längst widerlegt waren.
Herausgeber/in
Martina Christmeier und Alexander Schmidt
ISBN-Nummer
978-3-7319-0561-5
Sprache
deutsch / englisch
Erscheinungsort
Petersberg
Seiten
88 Seiten
Erscheinungsjahr
2017