Die Bauten und Projekte des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg gehören zu den bekanntesten Propagandaarchitekturen der NS-Zeit, die durch gezielte Mobilisierung der Massen Emotionen weckten, welche für politische und ideologische Zwecke instrumentalisiert wurden. Die Ausstellung fragte danach, mit welchen architektonischen Mitteln und raumgreifenden Ereignissen diese Emotionalisierung erreicht werden konnte. In historischen Fotografien, Marschplänen und Architekturmodellen wurden die militärisch organisierten Massenrituale zeitlich und räumlich rekonstruiert. Den optischen Mittelpunkt der Ausstellung bildete ein städtebauliches Großmodell des Reichsparteitagsgeländes mit den NS-Planungen des Architekten Albert Speer aus dem Jahr 1935.
Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes zu „Raum und Bewegung“ an der TU Braunschweig und der TH Köln.