Hans Bayer wurde nach 1945 unter dem Namen Thaddäus Troll einer breiteren Öffentlichkeit als Literat, Journalist und schwäbischer „Dichterfürst“ bekannt. Dass er zwischen 1941 und 1945 als Angehöriger der Propagandakompanien der Wehrmacht aus dem besetzten Polen und über den Feldzug gegen die Sowjetunion berichtet hatte, verschwieg er.
Die Ausstellung zeichnete Hans Bayers Kriegserlebnisse nach und gab Einblick in die von ihm verfassten Berichte. Darüber hinaus informierte sie über die Entstehung, die Aufgaben und das Wirken der Propagandakompanien. Sie zeigte, welche Handlungsspielräume Hans Bayer während des Krieges hatte und wie er sie nutzte und verdeutlicht, wie der nach 1945 so erfolgreiche Schriftsteller, der zeitlebens nicht über seine Kriegserlebnisse sprach, durch seine Erfahrungen als Kriegsberichter geprägt wurde.