© Britta Scherer / STdT

Im Auftrag des Litzmannstädter „Judenrates“ machten einige jüdische Photographen tausende Bilder von nahezu allen Bereichen des Gettolebens. Die fast 12.000 erhaltenen Kontaktabzüge befinden sich heute im Staatsarchiv Lodz. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von ca. 50 groß­formatige Fotografien aus dem Getto Litzmannstadt – wie Lodz von den deutschen Besatzern 1940 umbenannt wurde. Ergänzt wird die Ausstellung durch Aussagen ehemaliger Getto-Bewohner und Eintragungen in der Getto-Chronik. Ein kurzer Abriss der Geschichte des Gettos, eine Charakterisierung der Fotografie als historische Quelle und Hinweise auf die Fotografen führen in die Ausstellung ein. Die Ambivalenz zwischen der ausweglosen Situation im Getto und den Bemühungen der Bewohner, ihre Würde zu erhal­ten und so lange wie möglich zu überleben, wird gerade durch die Empathie der jüdischen Fotografen mit den Gettoinsassen, die sie im offiziellen Auftrag des „Judenrates“ fotografierten, offenkundig.

Die zweisprachige Ausstellung (deutsch-englisch) kann bei der Stiftung ausgeliehen werden. Weitere Auskünfte zur Ausleihe finden Sie unter

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