Reinhard Heydrich (1904–1942) machte im NS-Staat eine steile Karriere. In wenigen Jahren wurde er unter Heinrich Himmler zum mächtigsten Mann im Überwachungs- und Verfolgungsapparat von SS und Polizei. Während des Zweiten Weltkriegs war er maßgeblicher Organisator des Holocaust. Als „Stellvertretender Reichsprotektor“ ging er im deutsch besetzten Teil der Tschechoslowakei rigoros gegen den Widerstand vor. Im Juni 1942 starb er an den Folgen eines Attentats in Prag. Das NS-Regime feierte ihn fortan als „Märtyrer“.
Die Ausstellung „Reinhard Heydrich. Karriere und Gewalt“ fragt nach Verlauf und Bedingungen des Aufstiegs von Reinhard Heydrich und wirft Schlaglichter auf seine Rolle in zentralen Verbrechenskomplexen des NS-Regimes. Abschließend lenkt sie den Blick auf Bilder und Vorstellungen von seiner Person, die ihren Ursprung in der nationalsozialistischen Propaganda haben, nach 1945 fortgeschrieben oder umgedeutet wurden und teils bis heute wirkmächtig sind.
Eine Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors
„Operation Anthropoid“
Sonderpräsentation im Foyer | 27.05. – 02.06.2025
Vom 27. Mai bis 2. Juni 2025 ist im Foyer des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors die tschechisch-englische Roll-Up-Ausstellung „Operation Anthropoid“ zu sehen. Wir präsentieren die Ausstellung im Kontext der letzten Begleitveranstaltung zu unserer Sonderausstellung „Reinhard Heydrich. Karriere und Gewalt“, bei der es am 27. Mai 2025 um das Attentat auf Reinhard Heydrich in der Erinnerungskultur der Tschechischen Republik geht.
Die Ausstellung „Operation Anthropoid“ der Vereinigung „Iniciativa A.“ und der Tschechoslowakischen Legionärsgemeinschaft (ČSoL) hat das Attentat auf Heydrich am 27. Mai 1942 in Prag und dessen Folgewirkungen zum Thema. Detailliert stellt sie die Ereignisse aus der Perspektive des tschechoslowakischen Widerstands dar und dokumentiert umfassend die Vorbereitung und Durchführung des Attentats, das unter den Beteiligten als „Operation Anthropoid“ firmierte.